简体中文
繁體中文
English
Pусский
日本語
ภาษาไทย
Tiếng Việt
Bahasa Indonesia
Español
हिन्दी
Filippiiniläinen
Français
Deutsch
Português
Türkçe
한국어
العربية
Zusammenfassung:Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt die möglichen Nebenwirkungen der langanhaltenden Ultratiefzinsen für Finanzinstitute in den Blick. Auf ihrer geldpolitischen Sitzung im März äußerten Ratsmitglieder ihre Besorgn
Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt die möglichen Nebenwirkungen der langanhaltenden Ultratiefzinsen für Finanzinstitute in den Blick.
Auf ihrer geldpolitischen Sitzung im März äußerten Ratsmitglieder ihre Besorgnis, dass diese mit der Zeit die Zinsmargen und die Erträge der Banken schmälern könnten, wie es im am Donnerstag veröffentlichten Protokoll des Treffens hieß. Längerfristig könne sich dies auf die Finanzstabilität und die Vermittlung der Geldpolitik über die Finanzinstitute auswirken. Die Effekte der unkonventionellen Schritte der Notenbank müssten noch mehr analysiert werden. In Deutschland klagen Banken seit längerem, die Minizinsen würden an ihren Erträgen nagen.
EZB-Chef Mario Draghi hatte vergangene Woche in Aussicht gestellt, bei einer stärkeren Konjunktureintrübung die Zinswende notfalls noch länger hinauszuschieben.[nL8N21E1SY] Zugleich signalisierte er, die Euro-Wächter könnten die Effekte der Negativzinsen auf Banken unter die Lupe nehmen. Die Ertragsschwäche von Instituten sei aber keine unvermeidbare Folge der Negativzinsen.
Die EZB hatte erstmals 2014 ihren Einlagensatz auf unter Null Prozent gesetzt. Seitdem müssen Banken Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht überschüssige Liquidität bei ihr parken. Der Satz liegt aktuell bei minus 0,4 Prozent. In der EZB werden Insidern zufolge zurzeit Optionen geprüft, wie die Lasten für Geldhäuser verringert werden könnten. Auch ein gestaffelter Einlagesatz sei eine Möglichkeit.[nL8N21E4S2] Der Leitzins liegt bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.
Auf ihrer Zinssitzung im März stand laut Protokoll zudem die Wachstumsverlangsamung im Euro-Raum im Fokus. Die Notenbank beschloss deshalb auf dem Treffen, ihre Schlüsselzinsen bis mindestens zum Jahresende nicht zu verändern und den Finanzinstituten mit neuen Langfristdarlehen unter die Arme zu greifen. Laut Aufzeichnung sind die Euro-Wächter der Auffassung, dass die aktuelle Schwächephase ausgeprägter ausfällt als zuvor gedacht. Dadurch werde wohl auch die Inflation langsamer anziehen. Manche Ratsmitglieder schlugen deshalb zunächst sogar vor, bis Ende März 2020 an den Schlüsselzinsen nicht zu rütteln.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.