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Zusammenfassung:Galeria Karstadt Kaufhof in der Krise.ShutterstockGaleria Karstadt Kaufhof will bis zu 80 der rund 1
Galeria Karstadt Kaufhof in der Krise.
Shutterstock
Galeria Karstadt Kaufhof will bis zu 80 der rund 175 Filialen in Deutschland schließen, berichtete die „Wirtschaftswoche.
Damit könnte fast die Hälfte aller Filialen von Karstadt und Kaufhof schließen und Tausende Mitarbeiter ihren Job verlieren.
In einem Interview mit der „Wirtschaftswoche machen die Sanierungsberater des Konzerns jetzt Hoffnung, dass doch mehr Filialen als gedacht überleben könnten.
Mehr Artikel auf Business Insider findet ihr hier.
Galeria Karstadt Kaufhof will fast die Hälfte der insgesamt 175 Filialen schließen. Das berichtete die „Wirtschaftswoche am Freitag. Das gehe aus einem Sanierungskonzept, dass dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens Ende vergangener Woche vorgestellt wurde, hervor, schrieb das Magazin. Demnach würden die Arbeitnehmervertreter davon ausgehen, dass bis zu 80 Standorte in Deutschland geschlossen werden könnten. Insider schätzen, dass dies eine Kürzung von bis zu 5.000 Stellen bedeutet, hieß es.
In einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“ sagte der Generalbevollmächtigte von Galeria Karstadt Kaufhof, Arndt Geiwitz, nun, dass der Warenhauskonzern „trotz aller Probleme zu retten” sei, „wenn auch nicht unbedingt in seiner heutigen Form“. Im gleichen Interview gab der Rechtsanwalt für Insolvenzrecht Frank Kebekus dann ein wenig Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht ganz so drastisch werden könnte, wie bislang befürchtet. Die 80 Filialen seien nicht die endgültige Zahl, sagte er. Und: „Wir haben uns alle Filialen sehr genau angesehen und können uns vorstellen, die Zahl der Schließungen noch zu reduzieren.”
Auch sprechen die beiden im Interview von drei Listen — einer schwarzen, auf der die profitablen Warenhäuser stünden, die nicht von Schließungen bedroht seien; einer roten, mit Warenhäusern, die in jedem Fall geschlossen werden und einer grauen, auf der die Warenhäuser stünden, bei denen man sich noch nicht sicher sei. „Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht fast zwei Drittel weitermachen“, meint Kebekus. Und Geiwitz gibt zu: „Wir wollen gar nicht abstreiten, dass das Horrornachrichten für die Beschäftigten sind.” Nur so sei das Unternehmen jedoch zu retten.
Besonders getroffen sind auch zwei Marken der Kaufhaus-Kette: Nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers stehen 20 der 30 Filialen von Karstadt-Sport vor dem Aus. Noch härter treffe es Insidern zufolge die neu gegründete Tochter Atrys, die die Reisebüros von Galeria betreibt. Geschlossen werden sollen demnach 100 der 130 Reisebüros. Außerdem soll allein in der Essener Zentrale von Galeria eine dreistellige Zahl an Jobs wegfallen, dort arbeiten derzeit 1.600 Menschen. Die Zentrale von Karstadt-Sport mit 60 Mitarbeitern, ebenfalls in Essen, soll ersatzlos gestrichen werden.
Gewerkschaft Verdi kritisiert Pläne scharf
Die Gewerkschaft Verdi kritisierte die Pläne in einer Mitteilung scharf: „Das ist brutal! Es hat den Anschein, dass die Unternehmensleitung und der Eigentümer die Corona-Krise missbrauchen, um ihre ursprünglichen Planungen von Standort-schließungen und Entlassungen doch noch umzusetzen“, wirft Stefanie Nutzenberger, das für den Handel zuständige Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), dem Handelskonzern vor.Noch vor Weihnachten habe der Konzern die Zukunft für das Waren-haus und damit auch eine Standort- und Beschäftigungs-sicherung tarifvertraglich zugesichert. „Wenige Wochen später kommt jetzt die Umkehr und ein Kahlschlag auf Kosten der Beschäftigten. Eine Umsetzung dieser Planung hätte verheerende Auswirkungen auf die rund 35.000 Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof und im Konzern”, so Nutzenberger. Betroffen seien unter anderem auch Beschäftigte bei Karstadt Feinkost, Karstadt Sports, der Gastronomie mit Dinea und Le Buffet sowie des Logistikbereichs.
In einer Pressemitteilung des Gesamtbetriebsrats von Galeria Karstadt Kaufhof hieß es: „Die im Entwurf des Sanierungsplans vorgesehenen Maßnahmen sind an Grausamkeiten kaum zu überbieten und ein Generalangriff auf alle Beschäftigten.
Derzeit würden Standorte auf ihre Wirtschaftlichkeit analysiert sowie die jeweiligen Vermieter kontaktiert, hieß es noch Ende April seitens des Galeria Karstadt Kaufhof. Der Konzern wollte die Mieten seiner Filialen drücken. Somit sollte auch das Entgegenkommen der einzelnen Vermieter eine Rolle spielen, welche Filialen geschlossen werden.
Die Sanierungsbeauftragten der Firma, Kebekus und Geiwitz, hätten bereits angedeutet, dass die „vor uns liegende Sanierung weit entschlossener ausfallen“ müsse, als „wir uns das wünschen würden”. Die Geschäftsführung schreibe außerdem, dass es „leider auch zu Standortschließungen und dementsprechend auch zu einem Arbeitsplatzabbau kommen müsse, schrieb das „Manager Magazin„.
Bei diesen Händlern könnt ihr einen Mundschutz kaufen
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Edeka und Netto: Luxusmasken
Seit dem 11. Mai verkaufen Edeka und die Discounter-Tochter Netto nun auch Luxus-Schutzmasken von Van Laack, einem hochwertigen Schneider- und Modelabel aus Mönchengladbach. Bei Netto sind die Schutzmasken zum Preis von 9,99 Euro und bei Edeka Nord zum Preis von 11,95 Euro für das 5er-Pack erhältlich. Der Mundschutz des Star-Designers filtert Staub und soll von außen wasserabweisend und bei 60 Grad waschbar sein.
Netto hatte wie viele andere Händler bereits am ersten Tag der Maskenpflicht einfache Mund- und Nasenmasken kostenlos an seine Kunden ausgegeben. Seit Anfang Mai verkauft der Discounter beispielsweise Einwegmasken im 50er-Pack.
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dm: Exportstopp für Atemschutz, dafür aber Einwegmasken
Bei dm waren die Mundschutzmasken der hauseigenen Marke Mivolis eigentlich fest ins Sortiment aufgenommen. „Allerdings ist diese bis auf Weiteres nicht mehr verfügbar, da diese in Frankreich produziert werden und daher von dem per Dekret beschlossenen Exportstopp für Atemschutzmasken der französischen Regierung betroffen sind, sagt Sebastian Bayer, verantwortlicher dm-Geschäftsführer Marketing und Beschaffung.
Seit dem 27. April bietet dm seinen Kunden einen nach dem Standard für Medizinprodukte zertifizierten Mund-Nasen-Schutz für einen Euro an. Die Ausgabemenge ist auf drei Stück pro Kunde begrenzt. Seit Anfang dieser Woche stehen dm-Kunden zudem Textilmasken zum regulären Kauf zur Verfügung. „Darüber hinaus möchten wir unseren Kunden weitere Produktalternativen anbieten. So werden in den kommenden Tagen Einwegmasken in unterschiedlichen Gebindegrößen in unseren dm-Märkten verfügbar sein, sagte Bayer Business Insider.
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Aldi Süd: Schnell vergriffen
Seit dem 30. April verkauft der Discounter seinen Kunden auch Mund-Nasen-Masken zum einmaligen Gebrauch. Das 10er-Set kostet 6,99 Euro. Das berichtete die „Lebensmittelzeitung (LZ). Obwohl jeder Kunde nur zwei Packungen pro Einkauf erwerben durfte, sind die Masken vielerorts bereits ausverkauft.
„Aufgrund der hohen Nachfrage waren die Einweg-Masken in einigen Filialen schnell vergriffen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens Business Insider.
Es seien aber weitere Lieferungen für die nächsten Wochen geplant, heißt es von Aldi Süd weiter. „Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, dass der Artikel aufgrund der aktuellen Situation und damit verbundenen hohen Nachfrage schnell vergriffen sein kann, sagte die Sprecherin auf unsere Anfrage.
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Kaufland: Ab sofort zwei Maskensorten
Ab sofort bietet Kaufland bundesweit in allen rund 670 Filialen qualitativ hochwertige Einwegmasken zu günstigen Preisen an. „Ab Ende Mai sind zudem wiederverwendbare Stoffmasken aus Bio-Baumwolle erhältlich, heißt es von Kaufland in einer Mitteilung.
Die Einwegmasken gibt es in zwei Ausführungen und Verpackungsgrößen: Masken der DIN-Norm für Mund-Nasen-Schutz im 10er-Pack zu 7,99 Euro und in einem 20er-Pack zu 13,99 Euro sind Stoffmasken aus Bio-Baumwolle „Made in Germany erhältlich.
Die Stoffmasken gibt es in verschiedenen Designs und auch für 3,49 Euro pro Stück.
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Lidl: Großteil ausverkauft
„Lidl hat einen Großteil der Einwegmasken, die in der ersten Etappe zum 30. April geliefert wurden, deutschlandweit verkauft, sagte eine Sprecherin von Lidl Business Insider. Regional seien in wenigen Filialen noch Einwegmasken verfügbar, heißt es von dem Discounter.
Einfache Mundschutze gab es in 50er-Packungen zum Selbstkostenpreis, zu einem Stückpreis von 33 Euro pro Packung. Das bedeutet, das Lidl keine Marge an dem Verkauf verdient. Kunden dürfen pro Einkauf nur eine Packung erwerben.
In den nächsten Wochen werden weitere Mund-Nasen-Bedeckungen wie beispielsweise Stoffmasken zur Mehrfachverwendung geliefert, die in allen Lidl-Filialen angeboten werden, sagte die Sprecherin.
Manuel Esteban / Shutterstock.com
Rewe: Bis Ende Mai 30 Millionen Masken
Seit dem 2. Mai haben die Rewe-Märkte bundesweit schrittweise mit dem Verkauf von Schutzmasken begonnen. Die Einweg-Masken werden zum Selbstkostenpreis von 16,99 Euro für 25 Stück angeboten. Nun sollen nach und nach weitere Filialen mit Masken beliefert werden, sagte ein Sprecher der Rewe-Group Business Insider. „Bis Ende Mai werden wir rund 30 Millionen Masken bundesweit in unseren Rewe, Penny und Toom-Märkten haben, so der Sprecher. Weitere Lieferungen seien geordert. Der Baumarkt Toom gehört auch zu der Unternehmensgruppe.
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Penny: 25 Stück für 16,99 Euro
Der Discounter Penny gehört auch zur Rewe-Gruppe. Dort gelten die gleichen Maßnahmen wie bei dem Supermarkt Rewe, sprich: Seit dem 2. Mai gibt es schrittweise in allen Filialen Einweg-Masken zum Preis von 16,99 Euro für 25 Stück. Sollten diese ausverkauft sein, seien schon neue Lieferungen geordert, so der Sprecher der Unternehmensgruppe.
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Real: Ab 11. Mai auch OP-Masken
Die Supermarktkette Real verkauft seit dem 4. Mai Sets mit je fünf Textilmasken, wie die „Berliner Morgenpost berichtet. Der Preis pro Packung soll bei 19,99 Euro liegen. Ab dem 11. Mai sollen dann auch eine 20er-Packung mit OP-Masken bei Real zum Verkauf stehen.
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Rossmann: 10 Masken für 22 Euro
Auch die andere große Drogeriemarktkette in Deutschland, Rossmann, will noch in dieser Woche schrittweise in ersten Filialen Masken verkaufen. Im Rossmann-Onlineshop kann man bereits wiederverwendbare Mund-Nasen-Schutze von Fynn Kliemann kaufen. Für zehn Masken zahlen Kunden dort 22 Euro.
Aldi Nord: Prüft Optionen für Verkauf
Aktuell verkauft auch Aldi Nord keine Schutzmasken in den Märkten. Das könnte sich jedoch bald ändern: „Wir prüfen aktuell die Beschaffung größerer Mengen von Schutzmasken oder Alltagsmasken zur Ausstattung unserer Mitarbeiter oder für den Verkauf“, sagte eine Vertreterin von Aldi Nord zu Business Insider. Der Einzelhändler gehe nämlich davon aus, „dass die Nutzung von Mundschutz oder Alltagsmasken in den kommenden Monaten überall dort zur neuen Normalität zählen wird, wo viele Menschen aufeinander treffen.”
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Dabei sorgt die Corona-Krise für große Schwierigkeiten bei der ohnehin unter Druck stehenden Warenhauskette. Verluste gab es auch schon davor, allerdings verlor der Konzern während der Schließung der Filialen rund 80 Millionen Euro Umsatz pro Woche. Bis Ende April war der Fehlbetrag auf mehr als eine halbe Milliarde Euro angewachsen, die Unternehmensleitung rechnet insgesamt mit Umsatzeinbußen von bis zu einer Milliarde Euro.
Zahlreiche Jobs stehen auf dem Spiel
Viele der rund 28.000 Angestellten werden das Unternehmen verlassen müssen, schrieb das „Manager Magazin bereits Ende April. Auch dass Verdi Ende Dezember den Bestand aller, also auch der unrentablen Filialen in einen Tarifvertrag bis 2024 festschrieben ließ, soll nun nicht mehr helfen.
Das zur Signa-Gruppe des österreichischen Milliardärs René Benko gehörende Unternehmen flüchtete wegen der Corona-Krise bereits unter den Schutzschirm der Bundesregierung. Signa habe laut „Manager Magazin zuletzt etwa 500 Millionen Euro wegen der Fusion von Karstadt und Galeria Kaufhof investiert. Vor Kurzem soll Benko weitere 140 Millionen Euro nachgeschossen haben.
cd/ph/sg/dpa
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