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Zusammenfassung:Als Aktionär hat man aktuell kein leichtes Leben. Denn steigende Zinsen und eine drohende Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt sorgen für einen Kursrutsch nach dem anderen. Als Aktionär von Evotec (WKN: 566480) hat man jedoch aktuell besonders wenig zu lachen. Denn während der DAX auf Sicht von einem Jahr lediglich einen Kursverlust von 17,67 % aufweist, belaufen sich die Kursverluste von Evotec auf unglaubliche 59,02 % (Stand: 22.09.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen).
Als Aktionär hat man aktuell kein leichtes Leben. Denn steigende Zinsen und eine drohende Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt sorgen für einen Kursrutsch nach dem anderen. Als Aktionär von Evotec (WKN: 566480) hat man jedoch aktuell besonders wenig zu lachen. Denn während der DAX auf Sicht von einem Jahr lediglich einen Kursverlust von 17,67 % aufweist, belaufen sich die Kursverluste von Evotec auf unglaubliche 59,02 % (Stand: 22.09.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen).
Grundsätzlich meide ich den Begriff „Crash, da dieser bei gewöhnlichen Korrekturbewegungen inflationär verwendet wird. Auf Evotec kann man ihn jedoch aus meiner Sicht sehr wohl anwenden. Ja, das ist ein Crash. Aber kein Weltuntergang. Denn wie erfahrene Anleger bereits wissen, liegt der Gewinn im Einstandskurs.
Fundamentale Perspektive
Meiner Meinung nach ist das größte Risiko am Geschäftsmodell von Evotec die hohe Abhängigkeit von Kooperationspartnern. Denn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnten diese die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurückfahren. Dies trifft vor allem auf potenzielle Wirkstoffe in der Pipeline zu, die sich in einem präklinischen Stadium befinden. Denn ist eine mögliche Zulassung nicht innerhalb von 5 oder 10 Jahren zu erwarten, besteht derzeit ohne Frage Einsparungspotenzial.
Im Gegenzug könnte man jedoch anführen, dass die Kooperationspartner breit diversifiziert sind. Denn es bestehen Zusammenarbeiten mit großen Pharmakonzernen wie Bayer (ETR:BAYGN), Sanofi (EPA:SASY), Bristol Myers Squibb (NYSE:BMY), Pfizer (NYSE:PFE), Novo Nordisk (NYSE:NVO) und Takeda sowie kleineren Pharmaunternehmen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Evotec durch eine mögliche Beendigung eines Programmes in eine existenzbedrohende Krise schlittert.
Des Weiteren zeigt die jüngste Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Verteidigungsministerium die Kompetenzen von Evotec auf. So hat ein amerikanisches Tochterunternehmen einen Auftrag zur Erforschung von monoklonalen Antikörpern zur Bekämpfung des Pesterregers bekommen. Wenngleich das Auftragsvolumen von ca. 50 Mio. US-Dollar eher gering ausfällt, sollte man renommierte Aufträge dieser Art zu schätzen wissen.
Vision 2025
Des Weiteren verfügt Evotec auch über mehrere Wirkstoffe in Phase II oder III. Diese könnten in den nächsten Jahren zugelassen werden und für nachhaltige Umsatzerlöse sorgen. Diese führen mitunter dazu, dass das Management optimistisch in die Zukunft blickt. Denn die Konzernerlöse sollen von 618 Mio. Euro im Jahr 2021 auf über 1.000 Mio. Euro in 2025 gesteigert werden.
Des Weiteren plant der Konzern eine starke Verbesserung der operativen Marge. Denn während die Umsatzerlöse um „nur 61,8 % steigen sollen, erwartet das Management beim EBITDA einen Anstieg um 179,5 % von 107,3 Mio. auf über 300 Mio. Euro bis 2025.
Keine Frage, mittel- bis langfristige Ziele sind Schall und Rauch, wenn man dem Management nicht vertraut. Die Führungsriege um CEO Werner Lanthaler würde ich jedoch als kompetent und vertrauenswürdig einschätzen. So wurden die Ziele der Vergangenheit meist erreicht bzw. Prognosen zeitnahe revidiert.
So könnte man die Evotec-Aktie (ETR:EVTG) nun handeln
Aus meiner Sicht ist die langfristige Perspektive für Evotec daher intakt. Nichtsdestotrotz sollte man sich als Anleger niemals langfristig gegen den Markt stemmen. Demnach sollte man aus meiner Sicht in der aktuellen wirtschaftlichen Situation jegliche Risiken meiden. Keine Frage, das Risiko bei einem Kurs von 45 Euro je Aktie lag höher als aktuell. Nichtsdestotrotz könnte die Aktie auch gut und gerne nochmals 25 % oder mehr nachgeben. Daher würde ich derzeit von hohen Einzelinvestitionen absehen.
Denn das Risiko, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, ist aktuell zu hoch. Demnach würde ich auf einen Sparplan setzen, um eine Position aufzubauen bzw. zu erweitern. Dadurch lässt sich das Risiko von weiteren Kursstürzen minimieren und man bekommt auf lange Sicht einen attraktiven Durchschnittskurs.
Des Weiteren ändert sich die Ausgangssituation bei Sparplan-Investoren. Denn bleiben die Kurse auf niedrigem Niveau bzw. sinken noch weiter, kann man sich zumindest darüber freuen, dass man für das gleiche Kapital mehr Anteile erhält.
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