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2022 endet für viele Indizes und Aktien voraussichtlich mit einem Minus. So sind beispielsweise der S&P-500- und der Nasdaq-Index bisher um 16,27 beziehungsweise 29,02 % gefallen. In Deutschland gaben der DAX um 9,51 % und der MDAX um 26,68 % nach (13.12.2022). Wird 2023 erfolgreicher?
2022: Besser als gedacht
Viele Investoren haben mit einer schlechteren Entwicklung und schweren Krise gerechnet. Sie gingen davon aus, dass die Kurse besonders in Europa und Deutschland stark einbrechen würden. Doch gerade wenn Situationen sehr offensichtlich erscheinen, passiert an der Börse meist genau das Gegenteil.
Grund war die übertrieben negative Lagebeurteilung und Stimmung. Viele Großinvestoren unterschätzten die sehr schnelle Anpassungsfähigkeit vieler Menschen und Unternehmen.
Bereits ab November 2021 begannen die Kurse infolge der hohen Inflation und steigenden Zinsen zu fallen. Im Februar 2022 setzte der Beginn des Ukrainekrieges der Börse noch einmal stärker zu.
Russland drosselte zunehmend seine Erdgaslieferungen und stellte sie schließlich ganz ein. Doch die Börse begann dennoch ab September 2022 wieder zu steigen. Wie passt dies zusammen?
Viele europäische Länder verfügen über alternative Erdgaslieferanten und LNG-Terminals. Selbst Deutschland gelang es bisher, die fehlenden Mengen auszugleichen. Zwar sind die Kosten dafür sehr hoch, aber 2023 und darüber hinaus ist eher mit sinkenden Preisen zu rechnen.
Ein Grund dafür ist das steigende Angebot. Immer mehr Länder bieten sich als Lieferanten an, neue Pipelines sind in der Planung und schließlich kommen Erdgas-Terminals hinzu. Gleichzeitig sinkt infolge der hohen Preise der Verbrauch, was ebenfalls zu einem fallenden Preis beiträgt.
Erdöl ist bereits stark von seinen Höchstständen im März 2022 zurückgekommen und trägt so ebenfalls zu einer Kostenentlastung der Firmen und Haushalte bei.
Hinzu kommt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Ende des Ukrainekrieges mit einer Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland rechnet. Dies würde wahrscheinlich auch neue Erdgaslieferungen bedeuten. Auch dies sind gute News für die Aktienmärkte.
Was 2023 für und gegen steigende Kurse spricht
Die aktuell sinkende Inflation könnte 2023 zu einem besseren Aktienjahr beitragen. Gründe sind deren Erhebung über einen Vorjahresvergleich und der fallende Erdölpreis. Somit könnten die gemessenen Preise ab März 2023 deutlich sinken. Dies macht ab diesem Zeitpunkt weitere Zinserhöhungen unwahrscheinlich. Schwächelt die Konjunktur und kehren die Preise sehr schnell zum Inflationsziel zurück, sind vielleicht sogar weitere Wirtschaftsprogramme möglich.
Gegen steigende Aktienkurse im Jahr 2023 sprechen hingegen in Europa die zu hohen Strom- und Erdgaspreise. Selbst wenn die gemessene Inflation sinkt, bleiben die Kosten über längere Zeit hoch. Dies führt zu einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen und belastet deren Gewinne.
Ein weiteres Risiko bleibt der Ukrainekrieg. Eskaliert die Situation weiter, könnten die Kurse auch 2023 noch einmal tiefer fallen. Vieles hängt deshalb von der Vernunft der Beteiligten und den weiteren politischen Entscheidungen ab.
Fazit
Eines ist jedoch gewiss: Bisher war historisch gesehen jede Krise der beste Zeitpunkt, um Aktien guter Unternehmen zu kaufen. Selbst die aktuelle Schwächephase geht einmal vorüber.
Motley Fool Deutschland 2022
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
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