Experte: Aktien-Anleger fürchten sich nicht genug vor einer Rezession

Investing.com - Die Experten der Bank of America (NYSE:) sehen im Zuge der Bankenkrise, die bereits drei US-amerikanische Regionalbanken in die Pleite getrieben hat, eine neue Blase heranwachsen, wie MarketWatch berichtet. Im Zentrum stehen dabei diesmal Geldmarktfonds, deren verwaltetes Vermögen in den letzten vier Wochen um mehr als 300 Milliarden Dollar auf über 5,1 Billionen Dollar gestiegen ist.

Michael Hartnett, Chef-Investmentstratege bei der Bank of America, sagte, dass die letzten beiden Male, als das Vermögen von Geldmarktfonds so stark anstieg (2008 und 2020), die Federal Reserve die Zinsen senkte. Die Märkte verfallen nicht länger in Panik, wenn die Zentralbanken in Panik geraten, so der Experte. Diesmal sei der Unterschied jedoch, dass die Inflation eine Realität sei und die Arbeitsmärkte in den USA und anderen Industrieländern außergewöhnlich robust blieben. Insgesamt hat das Expertenteam der Bank of America in diesem Jahr bereits 46 Zinserhöhungen gezählt.

Die Erfahrung lehre, die letzte Zinserhöhung im Zyklus zu verkaufen, so Hartnett weiter. Die Kredit- und Aktienmärkte sind zu begierig nach Zinssenkungen und fürchten sich nicht genug vor einer Rezession, warnte er. Sobald sich Banken in einer Notlage Geld von der leihen, verschärfen sie die Kreditstandards, was wiederum zu einer geringeren Kreditvergabe führt. Das Ergebnis sei weniger Optimismus bei kleinen Unternehmen, was schließlich zu einem Einbruch auf dem Arbeitsmarkt führe.

Die Experten der Großbank registrierten außerdem die größten wöchentlichen Zuflüsse in Cash seit März 2020, den größten jemals beobachteten sechswöchigen Zufluss in Treasuries und den größten wöchentlichen Mittelabfluss aus Investment-Grade-Anleihen seit Oktober 2022.