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Zusammenfassung:Büste von Donald Trump vor US-Fahne und DollarzeichenPicture AllianceDer US-Dollar steht nach Einsch
Büste von Donald Trump vor US-Fahne und Dollarzeichen
Der US-Dollar steht nach Einschätzung der Deutschen Bank am „Beginn eines deutlichen Abschwungs.
Im Gegenzug könne der Euro in Richtung von 1,30 US-Dollar zulegen, schreibt Devisen-Experte George Saravelos.
Hier sind die Gründe für die Neubewertung der US-Währung als Folge der Wirtschaftspolitik Donald Trumps.
Die Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung setzt den Dollar unter Druck. Seit Donald Trumps Amtsantritt hat die US-Währung deutlich an Wert verloren. Zum Euro büßte sie in diesen drei Monaten rund sechs Prozent ein. Für die Deutsche Bank ist dies aber nur der Anfang: „Die Voraussetzungen für den Beginn eines deutlichen Dollar-Abschwungs sind jetzt gegeben, schreibt ihr Währungsexperte George Saravelos in einer Neubewertung. Ein Gewinner werde der Euro sein.
Der Euro stand zur Wochenmitte bei knapp 1,14 Dollar. In den Tagen zuvor war er teilweise sogar mehr als 1,15 Dollar wert. Dies war der höchste Stand seit Sommer 2021. Die Deutsche Bank geht nun davon aus, dass der Euro mittelfristig bis auf 1,30 Dollar steigen kann. So teuer war Europas Währung zuletzt im Juli 2008, kurz bevor der Euro kurzzeitig auf sein Allzeithoch von rund 1,60 Dollar stieg.
Saravelos führt in London das renommierte Team der Währungsexperten der Deutschen Bank Research. Nach der Überarbeitung ihrer Prognosen schrieb er: „Wir rechnen nun mit einem strukturellen Abwärtstrend des US-Dollars.
Gründe seien viele große Veränderungen seit Jahresbeginn: „Die Liste der Superlative ist lang“, schreibt Saravelos: „Die größte Verschiebung in der US-Handelspolitik seit einem Jahrhundert; die bedeutendste Kehrtwende in der deutschen Finanzpolitik seit der Wiedervereinigung; die tiefgreifendste Neubewertung der US-geopolitischen Führungsrolle seit dem Zweiten Weltkrieg, um nur einige zu nennen.”
Damit gehe eine Ära zu Ende, in der der US-Dollar aufgrund der dominanten Stellung der US-Wirtschaft und seiner Rolle als Leitwährung und „sicherer Hafen“ hoch bewertet war. Weil die Nachfrage nach US-Dollar weltweit groß war, lag der Kurs des Dollar lange Zeit über seiner Kaufkraft im Vergleich zu anderen Währungen. „Unsere Prognosen sehen das Ende dieses ‚höher für länger–Dollar-Szenarios voraus”, schreibt die Deutsche Bank. „Dabei dürfte der Euro-Dollar-Kurs im weiteren Verlauf dieses Jahrzehnts näher an das Niveau der Kaufkraftparität von 1,30 herankommen.
Das bedeutet eine Aufwertung des Euro zum Dollar für Deutschland
Für Deutschland hat eine weitere starke Aufwertung des Euro zum Dollar viele wichtige Auswirkungen. Drei Beispiele: Importe aus dem Dollar-Raum werden günstiger. Dies ist besonders wichtig, weil viele Rohstoffe wie Öl und Gas in Dollar bezahlt werden. Ein starker Euro sorgt damit für stabilere Preise, drückt die Inflation und ermöglicht damit auch niedrige Zinsen. Auf der anderen Seite macht ein starker Euro deutsche Güter in den USA teurer. Es schwächt also zusätzlich zu Zöllen die Marktchancen deutscher Exporteure in dem wichtigen Absatzmarkt USA. Drittens werden Reisen in die USA günstiger.
Als Gründe für einen langfristig schwächeren Dollar nennt Saravelos drei Einschätzungen: erstens, ein geringeres Interesse ausländischer Anleger, das wachsende Doppeldefizit der USA im Außenhandel und Staatshaushalt weiter zu finanzieren. Daraus folgen zweitens erst ein Höhepunkt und dann allmählicher Abbau der überhöhten US-Vermögensbestände von Ausländern. Drittens wachse außerhalb der USA die Bereitschaft, den Spielraum für höhere Staatsausgaben und Defizite zu nutzen, um Wachstum und Konsum außerhalb der USA zu stützen.
Mit der Regierung Trump sei aber die Berechenbarkeit stark gesunken. „In einer Welt extremer Unsicherheit und sich schnell verändernder politischer Normen bleibt das Risiko von Marktverwerfungen und Regimewechseln hoch“, schreibt Saravelos. „Wir werden angesichts des Ausmaßes der politischen Umbrüche offen dafür bleiben, unsere Prognosen anzupassen.”
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