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Zusammenfassung:Für 2025 wird erwartet, dass das Vereinigte Königreich mehr Millionäre verliert als jedes andere Lan
Für 2025 wird erwartet, dass das Vereinigte Königreich mehr Millionäre verliert als jedes andere Land – eine Abwanderung in Rekordhöhe.
Im Jahr 2025 wird das Vereinigte Königreich voraussichtlich 16.500 Millionäre verlieren – mehr als jedes andere Land jemals zuvor.
Steuererhöhungen und schwindendes wirtschaftliches Vertrauen treiben laut Henley & Partners die Reichen aus dem Land.
Die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA und weite Teile Südeuropas haben sich zu neuen Magneten für Millionäre entwickelt.
Großbritannien steht 2025 vor dem größten Millionärsverlust weltweit – ein drastischer Wandel für ein Land, das lange als Zentrum für die Reichen der Welt galt.
Laut dem Henley Private Wealth Migration Report 2025 wird Großbritannien in diesem Jahr voraussichtlich 16.500 Millionäre verlieren. Mehr als doppelt so viele wie China, das in den letzten zehn Jahren stets an der Spitze lag.
Es handelt sich um die größte jemals erfasste Millionärsabwanderung aus einem Land, seit Beginn der Datenerfassung durch Henley & Partners und das globale Vermögensanalyseunternehmen New World Wealth vor zehn Jahren.
„2025 markiert einen Wendepunkt“, sagt Juerg Steffen, CEO von Henley & Partners. „Zum ersten Mal in einem Jahrzehnt der Erhebung führt ein europäisches Land die Welt bei der Abwanderung von Millionären an.”
Er fügte hinzu, dass es dabei nicht nur um Steueränderungen im Vereinigten Königreich gehe, sondern um die „zunehmende Wahrnehmung unter Vermögenden, dass Chancen, Freiheit und Stabilität anderswo größer sind.
„Die langfristigen Folgen für Europas und Großbritanniens wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität für Investoren sind erheblich, sagte er.
Wandel in Großbritannien seit dem Brexit
„Die Attraktivität Großbritanniens schwindet – seine weltweite Stellung als Anziehungspunkt für die Reichsten der Welt wird durch eine Kombination aus politischer Untätigkeit und wirtschaftlicher Unsicherheit untergraben, sagte Stuart Wakeling, geschäftsführender Partner und Leiter des UK-Büros von Henley & Partners, Business Insider.
„Das Land nimmt nun eine einzigartige Position ein: Es verliert auf beiden Seiten – mit kaum zugänglichen Wegen für einreisende Investoren und gleichzeitig einer rekordverdächtigen Abwanderung von Millionären, so Wakeling.
Diese Entwicklung ist Teil eines umfassenderen Trends: Für 2025 wird erwartet, dass 142.000 vermögende Privatpersonen (HNWIs) über Ländergrenzen hinweg umziehen.
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Doch die Lage in Großbritannien ist besonders. Seit dem Brexit-Referendum 2016 hat sich Großbritannien von einem Zufluchtsort für Reiche zum Abwanderungs-Hotspot gewandelt.
Der Haushalt aus Oktober 2024, der erste unter der neu gewählten Labour-Regierung, brachte deutliche Erhöhungen der Kapitalertrags- und Erbschaftssteuer mit sich. Zudem traten im April neue Regeln in Kraft, die sich gezielt gegen ausländische Steuerpflichtige und familiäre Vermögensstrukturen richten.
Zusammen haben diese Veränderungen eine Massenabwanderung ausgelöst, die einige Analysten bereits als „Wexit – einen Wealth Exit – bezeichnen.
Andrew Amoils, Forschungsleiter bei New World Wealth, sagte Business Insider, dass rund 60 Prozent der vermögenden Personen, die 2024 und 2025 das Vereinigte Königreich verlassen haben, im Ausland geboren seien.
„Hauptsektor der Abwandernden sind Finanz- und Unternehmensdienstleistungen. Dazu gehören Banken, Fondsverwaltungen oder auch Anwaltskanzleien. Auch der Technologiesektor spielt eine große Rolle, fügte Amoils hinzu.
Südeuropa gewinnt, während Westeuropa Millionäre
Großbritannien ist mit seinen Problemen nicht allein. Auch Frankreich, Spanien und Deutschland werden laut Prognosen in diesem Jahr einen Nettoverlust an Millionären verzeichnen. Das ist ein Zeichen für einen breiteren Rückzug aus Westeuropa. Allerdings fällt dieser deutlich geringer aus als im Vereinigten Königreich: Frankreich verliert voraussichtlich 800 Millionäre, Spanien 500 und Deutschland 400.
Gleichzeitig entwickeln sich südeuropäische Länder wie Italien, Portugal und Griechenland zu neuen Anziehungspunkten für Vermögende. Das wird begünstigt durch steuerfreundliche Regelungen und attraktive Lebensbedingungen. Italien dürfte in diesem Jahr 3600 Millionäre hinzugewinnen, Portugal 1400 und Griechenland 1200.
Zu den weltweit beliebtesten Zielen zählen die Vereinigten Arabischen Emirate. 2025 werden sie voraussichtlich 9800 Millionäre anziehen und damit ihren Rang als führendes Vermögensziel behalten. Dicht darauf folgen die USA mit einem Zuwachs von 7500.
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Das Vereinigte Königreich hingegen ist laut Trevor Williams, Vorsitzender und Mitbegründer von FXGuard sowie ehemaliger Chefökonom bei Lloyds Bank Commercial Banking, das einzige Land unter den zehn wohlhabendsten Nationen der Welt, das seit 2014 ein negatives Millionärswachstum verzeichnet.
Im selben Zeitraum verzeichneten die USA einen Anstieg um 78 Prozent. Das macht sie zum am schnellsten wachsenden Millionärsmarkt unter den zehn vermögendsten Ländern gemessen an der Zahl vermögender Personen, so Williams.
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