Schwache Rohstoff- und Tech-Werte belasten den S&P 500

Von Yasin Ebrahim

Investing.com - Der S&P 500 gab am Freitag aufgrund sinkender Rohstoffwerte (NYSE:XLB) nach, während Technologieaktien (NYSE:XLK) unter dem Anstieg der Treasury-Renditen litten.

Der S&P 500 fiel um 0,6%, der Dow Jones Industrial Average verlor 0,9% oder 198 Punkte und der Nasdaq sackte um 1% ab.

Die Rohstoffwerte setzten ihre Verluste von Anfang der Woche fort. Nach der anhaltenden Talfahrt bei Rohstoffen wie Eisenerz gerieten auch die Minenaktien unter Druck.

Freeport-McMoran Copper & Gold (NYSE:FCX), International Flavors & Fragrances (NYSE:IFF) und Nucor (NYSE:NUE) zählten zu den größten Verlierern im Rohstoffsektor. Letztgenannter sank um mehr als 3%.

Auch ein Rückfall bei den großen Technologiewerten belastete den Gesamtmarkt, der durch den Rückgang der Treasury-Renditen beschleunigt wurde.

Die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Apple (NASDAQ:AAPL), Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) verbuchten allesamt Verluste.

Die 10-jährige US-Staatsanleihe kletterte auf den höchsten Stand seit mehr als einer Woche, gestützt durch positive Wirtschaftsdaten und Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche weitere Anhaltspunkte für die geplante Straffung der Geldpolitik geben wird.

Der vorläufige Konsumklimaindex der Universität Michigan stieg im September auf 71 Punkte, nach einem Rückgang auf 70,3 Punkte im August.

Wir gehen davon aus, dass das FOMC die Tür für eine mögliche Tapering-Ankündigung im November öffnen wird, sofern ein solider Beschäftigungszuwachs im September erreicht wird, so Jefferies (NYSE:JEF) in einer Notiz vor der Fed-Sitzung nächste Woche.

Da der Gesamtmarkt zum zweiten Mal in dieser Woche auf ein Minus zusteuert, rechnen einige an der Wall Street mit weiterem Abgaben.

Die Stimmung der Anleger wird nach den leichten Einbußen von Anfang September zunehmend pessimistischer: Wir erwarten für den Rest des Septembers und bis in den Oktober hinein weitere Volatilität. Eine erste relevante Unterstützung für den S&P liegt hier bei 4400+ (um den 50-Tage-MA), so Janney Montgomery Scott in einer Notiz.

Die Energiewerte (NYSE:XLE) fielen um mehr als 1 %, bleiben aber auf Kurs zur Beendigung einer zweiwöchigen Verlustserie, nachdem sie zu Beginn der Woche aufgrund nachlassender Befürchtungen über die Auswirkungen der steigenden Covid-19-Fälle auf die Energienachfrage kräftig zugelegt hatten.

Die Talfahrt an der Wall Street erfolgte im Vorfeld des dreifachen Hexensabbat, bei dem Aktienoptionen, Aktienindexfutures und Indexoptionen am selben Tag auslaufen, was in der Regel eine hohe Volatilität auslöst, da die Anleger aus alten Positionen aussteigen und neue Positionen eingehen.