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Börsenticker: Dein tägliches Update zu Märkten und Unternehmen.
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19. März
Deutz-Aktie steigt an einem Tag um mehr als 30 Prozent
Der Kölner Motorenhersteller Deutz setzt verstärkt auf den Rüstungssektor und entwickelt seine Strategie entsprechend weiter. Laut Vorstandschef Sebastian Schulte erfordert die Zeitenwende eine modernisierte militärische Ausrüstung – ein Bereich, in dem Deutz mit seinen Motoren eine Schlüsselrolle spielen könne. Die Aktie reagiert mit Kursgewinnen.
War die Aktie am 18. März noch 5,82 Euro wert, sprang sie zwischendurch auf 7,66 Euro. Das entspricht einem Wachstum von 31 Prozent. Der aktuelle Aktienwert liegt bei 6,92 Euro.
18. März
Gewinn von Audi fällt um mehr als 30 Prozent
Audi brechen die Gewinne weg. 2024 sackte das Nachsteuerergebnis der Ingolstädter VW-Tochter um 33 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro ab, wie der Konzern mitteilte. Es ist bereits der zweite deutliche Rückgang in Folge. Die Zahl bezieht sich dabei nicht nur auf die Kernmarke, sondern auf den Teilkonzern Audi, zu dem auch Bentley, Lamborghini und Ducati gehören. Audi reagiert auf die aktuellen Schwierigkeiten mit Stellenabbau, wie bereits am Montagabend bekannt wurde.
«Vor einem Jahr haben wir gesagt, dass 2024 ein Jahr des Übergangs wird. Das hat sich leider vollumfänglich bewahrheitet», sagte Audi-Chef Gernot Döllner zu den Zahlen. Die Herausforderungen seien dabei nicht kleiner geworden. Schwache Nachfrage treffe auf ein erhöhtes Angebot – insbesondere in China.
2024 hatte Audi – wie viele andere Autohersteller – unter anderem unter schwacher Nachfrage und Preiskämpfen in China gelitten. Bei den Ingolstädtern kamen im ersten Halbjahr noch Probleme mit fehlenden Teilen für größere Motoren hinzu, außerdem hohe Rückstellungen für die Schließung des Werks in Brüssel. Der Absatzeinbruch der Kernmarke Audi schlug dabei auch auf den Umsatz durch, der um knapp 8 Prozent auf 64,5 Milliarden Euro sank.
Kleinere Marken laufen besser
Die drei kleineren Marken im Audi-Konzern liefen dagegen besser und zogen das Ergebnis deutlich nach oben. Jede von ihnen kam auf deutlich höhere operative Renditen als die Kernmarke Audi – allen voran Lamborghini, das mit einer Marge von 27 Prozent in einer eigenen Liga spiele, wie Finanzvorstand Jürgen Rittersberger sagte. Bei Audi waren es dagegen nur 4,6 Prozent.
2025 will Audi zwar den Absatz, Umsatz und Rendite wieder steigern, doch einfach wird das nicht. «Wir haben aber noch einen harten Weg vor uns», sagte Rittersberger. «Die Märkte bleiben wettbewerbsintensiv.» Zudem gebe es weiter Kaufzurückhaltung in China, wo Audi beim Absatz nur eine Seitwärtsbewegung erwartet. Helfen sollen dagegen neue Modelle. 2025 und 2026 kämen zusammen mehr als 20 auf den Markt, sagte Döllner.
Ein weiteres Risiko für Audi ist die aktuelle Zollpolitik der USA. Kurzfristig habe man hier nur bedingt Hebel, hieß es. Möglicherweise wird Audi daher die Preise in den USA erhöhen müssen.
Mit Gewinneinbruch nicht alleine
Audi steht mit dem Gewinneinbruch nicht alleine da. Auch die beiden Premium-Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz haben Abstürze gemeldet, ebenso die Konzernmutter VW. Doch im Vergleich mit den Erzrivalen aus Stuttgart und München, die von extrem hohen Gewinnen durch eine von Corona und Chipmangel geprägte Sondersituation wieder auf Normalmaß zurückfallen, schneidet Audi eher schwach ab.
Bei Mercedes sackte der Gewinn zwar um 28 Prozent ein, lag aber immer noch bei 10,4 Milliarden Euro, bei BMW ging es um 37 Prozent auf 7,7 Milliarden nach unten. Beides Werte, von denen Audi derzeit nur träumen kann.
Und so schließt sich Audi einem in weiten Teilen der Industrie verbreiteten Trend an, und streicht Arbeitsplätze. Am Vorabend seiner Jahreszahlen hat der Autobauer den Abbau von bis zu 7.500 Stellen bis 2029 in Deutschland angekündigt, wenn auch ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Zudem soll es weitere finanzielle Einschnitte geben – unter anderem wird die Beteiligung der Mitarbeiter neu strukturiert und für einige Zeit zusätzlich gekürzt. Mittelfristig erwartet Audi davon pro Jahr Einsparungen von mindestens einer Milliarde Euro.
Zur Umsetzung gibt es nach langem Ringen eine Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite, die unter anderem auch eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende 2033 und einen Bonus für Mitglieder der IG Metall vorsieht.
Ergebnisbeteiligung sinkt schon jetzt deutlich
In der aktuellen Prognose für 2025 sind die Abbaumaßnahmen nicht enthalten. Noch ist aber auch unklar, ob im laufenden Jahr Kosten oder Einsparungen überwiegen werden.
Bei der Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter für das Jahr 2024, die im laufenden Jahr ausgezahlt wird, greift die Kürzung noch nicht. Mit 5.310 Euro für einen Facharbeiter fällt sie angesichts der schwächer gelaufenen Geschäfte dennoch sehr viel geringer aus als ein Jahr zuvor, da sie unter anderem vom operativen Ergebnis abhängig ist. Vor einem Jahr hatte es noch 8.840 Euro gegeben.
17. März
Steyr Motors macht 317 Prozent Plus in 5 Tagen
Die Aktie des Motorenbauers Steyr ist innerhalb von fünf Tagen um mehr als 300 Prozent gestiegen. Seit seinem Börsengang im Oktober hat sich der Aktienwert versiebenfacht.
Grund für das Wachstum ist unter anderem ein neuer Großauftrag aus Brasilien. Laut dem Börsenmagazin „Der Aktionär liegt der Auftragbestand von Steyr bis 2027 bei 200 Millionen Euro.
Aktuell profitiert das Unternehmen enorm vom weltweiten Rüstungsboom. Steyr stellt Dieselmotore her, die für Boote, Panzer und andere Militärfahrzeuge gebraucht werden. Auch mit Rheinmetall hat das Unternehmen für den deutschen Kampfpanzer Panther einen Deal abgeschossen.
14. März 2025
Unicredit darf mehr Commerzbank-Anteile kaufen
Die Unicredit darf nach eigenen Angaben ihren Anteil an der Commerzbank auf knapp unter 30 Prozent erhöhen. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) habe die Aufstockung genehmigt, teilte die italienische Großbank mit. Dies wäre ein weiterer Schritt für eine mögliche Übernahme des Dax-Konzerns. Von der EZB liegt noch keine Stellungnahme vor.
Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes bei der seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichten Commerzbank genutzt und war im großen Stil bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank eingestiegen.
Nach jüngsten Angaben kontrolliert das Mailänder Geldhaus inzwischen gut 28 Prozent der Anteile: 9,5 Prozent direkt über Aktien und 18,5 Prozent über Finanzinstrumente. Ab einem 30-Prozent-Anteil wäre die Unicredit verpflichtet, den übrigen Commerzbank-Aktionären ein Kaufangebot zu unterbreiten.
Die EZB prüft Investoren, die zehn Prozent oder mehr an einer Bank besitzen wollen, um sicherzugehen, dass sie geeignete Aktionäre sind.
13. März 2025
Branchenveteran wird CEO: Dieser Mann soll den Chip-Riesen Intel retten
Lip-Bu Tan ist ein echter Branchenveteran und wird neuer Intel-CEO.
picture alliance / SPH/The Straits Times | Brian Teo
Der kriselnde Chip-Riese Intel hat einen neuen Chef. Branchenveteran Lip-Bu Tan soll am 18. März die Führung übernehmen, wie der Konzern mitteilte. Er war bis vergangenen August Mitglied des Intel-Verwaltungsrates, zog sich dann zurück – Medienberichten zufolge nach Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Chef Pat Gelsinger. Dieser wiederum warf im Dezember das Handtuch. Seine ambitionierten Pläne, den Halbleiter-Pionier aus der Krise zu führen, kamen nur mühsam voran.
Der 65-jährige Lip-Bu Tan machte sich einen Namen unter anderem als Chef der Chipfirma Cadence Design Systems. Die Intel-Aktie legte im nachbörslichen Handel nach seiner Berufung zeitweise um mehr als elf Prozent zu.
Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.
12. März 2025
Rüstungsboom treibt Rheinmetall zu Umsatzrekord
Rheinmetall steigerte im Jahr 2024 seinen Umsatz um 36 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro. Das verkündete der Düsseldorfer Rüstungskonzern am Mittwoch. Damit erreicht das Unternehmen einen neuen Rekord. Zuvor lag der Höchstwert bei 7,2 Milliarden Euro.
Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, auf dem Börsenparkett.
picture alliance/dpa | Boris Roessler
Für das Geschäftsjahr 2024 können Aktionäre daher mit einer kräftig erhöhten Dividende rechnen. Je Anteilsschein will Rheinmetall 8,10 Euro auszahlen. Im Vorjahr waren es 5,10 Euro. Die Aktie ist seit Jahresbeginn um mehr als 100 Prozent gestiegen.
Auch 2025 erwartet Rheinmetall ein starkes Wachstum von 25-30 Prozent, insbesondere im militärischen Geschäft. Das soll nach derzeitigen Martkprognosen um bis zu 40 Prozent zulegen. Laut Konzernangaben berücksichtigt dieser Ausblick „noch nicht die Verbesserung des Marktpotenzials, die sich (…) aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben wird.
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