Zusammenfassung:Alex Karp war 2003 einer der Gründer von Palantir.Getty ImagesDie starke Performance seines Software
Alex Karp war 2003 einer der Gründer von Palantir.
Die starke Performance seines Software-Riesen im ersten Quartal führt Palantir-CEO Alex Karp auf die Nachfrage nach militärische Verteidigungstechnologie zurück.
Das Unternehmen hob seine Jahresumsatzprognose angesichts der Dynamik des Verkaufs von KI-Software auf 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) an.
Die Palantir-Aktie ist in diesem Jahr um über 64 Prozent gestiegen.
Der US-amerikanische Software-Entwickler Palantir rechnet mit einem höheren Jahresumsatz von bis zu 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro). Im Quartal zuvor war man für 2025 noch von 3,75 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) ausgegangen.
Palantir-CEO und -Mitgründer Alex Karp erklärt die Anhebung der Unternehmensziele mit der steigenden Nachfrage nach Verteidigungstechnologie. Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump habe hierfür Vorschub geleistet.
Am Montag führte Karp in einer Telefonkonferenz das gute Ergebnis im ersten Quartal auf „eine ungefilterte Mischung aus 20 Jahren Investitionen und einem großen kulturellen Wandel in den USA zurück.
Karp lobe auch die „Kriegerkultur von Palantir, zu dessen Kunden mitunter das US-Verteidigungsministerium zählt. Dessen Bedarf an auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhender Software zur Verteidigung habe an Dynamik gewonnen – und begründe mitunter die ambitionierteren Jahresziele.
Die US-Regierung als größter Kunde
Mit seinem Quartalsbericht steht Palantir besser da als viele andere US-Unternehmen, die ihre Prognosen gekürzt oder gar gestrichen haben. Der Dienstleister mit Sitz in Denver, Colorado, vermeldete für dieses Quartal durchweg starke Umsatzzahlen.
Der kommerzielle Umsatz mit zivilen Kundinnen und Kunden in den USA stieg im Vergleich zum Vorjahr um 71 Prozent. Damit lag er bei 255 Millionen US-Dollar (225 Millionen Euro). Der Erlös aus Geschäften mit der US-Regierung stieg sogar auf 373 Millionen Dollar (329 Millionen Euro). Das entspricht einem Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gesamtumsatz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent und übertraf das obere Ende der vorherigen Prognose um fast 350 Basispunkte.
Die Aktie des Unternehmens ist in diesem Jahr um mehr als 64 Prozent gestiegen. Der Wert der Shares lag Anfang Januar bei etwas mehr als 75 Dollar (66 Euro) pro Aktie – und belief sich auf über 123 Dollar (108 Euro) bei Börsenschluss am Montag. Ihren Höchststand von fast 125 Dollar (110 Euro) hatte die Aktie Mitte Februar erreicht.
Palantir kündigt neue KI-Produkte an
Palantir setzt auch weiterhin auf KI-Agenten. Seine auf Unternehmen ausgerichtete KI-Plattform befinde sich unterdessen in der „nächsten Phase der Produktentwicklung und -einführung, wie Chief Technology Officer Shyam Sankar auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens erklärte.
„KI-Agenten verändern nicht nur den US-Handelssektor, sondern auch die Art und Weise, wie wir im Wettbewerb mithalten“, so Sankar. „KI-Agenten analysieren Informationen, finden Ziele, automatisieren Stabsfunktionen und verbessern das Verständnis der Kampfräume”, bezog er sich auf die Technologien zur Verteidigung.
An genau diesen Technologien zeigt sich auch die Trump-Regierung interessiert. Dennoch kürzte sie im April die Aufträge des Verteidigungsministeriums um über fünf Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro). Das könnte sich auch auf die Aufträge auswirken, die das Ministerium Palantir erteilt. Auf diesen Umstand angesprochen, bezeichnete Sankar die Mitarbeitenden der für die Kürzungen verantwortlichen Regierungsstelle Doge als „Helden.
„Dies ist das Richtige für das Land – wir haben viel zu viele Ausgaben für Dinge, die nicht funktionieren“, so Sankar. „Die falschen, überflüssigen Projekte verdrängen und ersticken die Dinge, die tatsächlich hervorragend sein könnten. Daher begrüßen wir Doge.”
Karp bemerkte, dass das Unternehmen „außerordentlich gut abschneidet, wenn Dinge auf den Prüfstand gestellt werden“ und dass sie „gerne Druck auf das System ausüben.”
Im ersten Quartal 2025 lieferte das Unternehmen außerdem seine ersten KI-gesteuerten „Titan-Bodenfahrzeuge an die US-Armee aus. An ihnen hatte das Unternehmen mit zahlreichen Partnern wie den Rüstungsunternehmen Northrop Grumman und L3Harris sowie dem Startup Anduril gearbeitet.
Der jüngste Vorstoß für die amerikanische Fertigung sei „all jenen Menschen zu verdanken, die im Wesentlichen die Schüler von Elon [Musk; Anm. d. Red.] sind“, so Sankar. „Sie haben gelernt und verstanden, wie man Dinge tatsächlich herstellt”, sagte er. „Das ist sozusagen die Basis der Reindustrialisierung in Amerika.
Im nachbörslichen Handel allerdings fielen dann die Aktien von Palantir um über acht Prozent.
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