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Zusammenfassung:Streik für kürzere Arbeitszeiten bei der Bahn – wo Tausende Arbeitskräfte fehlen. Der Chef der Lokfü
Streik für kürzere Arbeitszeiten bei der Bahn – wo Tausende Arbeitskräfte fehlen. Der Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL, Claus Weselsky.
Ob Eisenbahner, Stahl- oder Metallarbeiter: Wie die GdL kämpfen viele Gewerkschaften kämpfen für kürzere Arbeitszeiten. Auch SPD, Linke und viele Grüne fordern: die Menschen sollen kürzer arbeiten.
Dabei fehlen in Deutschland bereits jetzt 1,7 Millionen Arbeitskräfte. Die Folgen sind überall im Alltag zu spüren. Und durch den demografischen Wandel reißt die Lücke absehbar auf fünf Millionen auf.
Aber: Mit kürzeren Arbeitszeiten wollen ihre Befürworter den Personalmangel sogar mildern. Kann das funktionieren? Hier sind die Argumente und Fakten zu Deutschlands Personal-Dilemma.
Die Lokführer-Gewerkschaft GdL hat neue Warnstreiks bei der Bahn angekündigt. Schon nach nur zwei Tarufrunden erklärte GdL-Chef Claus Weselsky die Tarifverhandlungen für gescheitert. Das ist ungewöhnlich, hat aber einen Grund. Die GdL fordert kategorisch, die Arbeitszeit zu verkürzen. Lokführer sollten künftig nur noch 35 statt 38,5 Stunden arbeiten. Diese Stunden sollten dann auf vier Tage in der Woche verteilt werden. Die Deutsche Bahn AG lehnt eine Arbeitszeitverkrüzung ebenso kategorisch ab. Denn ihr fehlen schon jetzt Tausende Lokführer. Der Tarifstreit bei der Bahn steht beispielhaft für den Kampf um die Vier-Tage-Woche hier, und den Kampf gegen den Personalmangel dort.
Größer kann ein Gegensatz kaum sein. Auf der einen Seite fehlen in Deutschland über eine Million Arbeitskräfte. Auf der anderen Seite kämpfen wie die GdL gerade viele Gewerkschaften für kürzere Arbeitszeiten. Auch Politiker fordern eine Vier-Tage-Woche. Und im Umfragen wünschen viele Menschen, kürzer zu arbeiten und früher in Rente zu gehen. Wie soll das funktionieren? Eine kleine Auswahl jüngster Meldungen zum Personalmangel: Berlin schränkt den Busverkehr auf Dauer ein – weil Hunderte Busfahrer fehlen. Der Ausbau der Wind- und Solarenergie kommt langsamer voran – weil Tausende Fachkräfte fehlen. Restaurants schließen und Läden öffnen kürzer – weil sie kein Personal finden. In Schulen fällt Unterricht aus – weil Lehrkräfte fehlen. Und wer viel Bahn fährt, kennt diese Durchsage: „Wegen Personalmangels fällt der Zug leider aus.
Dennoch streikt die Eisenbahnergewerkschaft GDL für eine Arbeitszeitverkürzung. Die IG Metall fordert kürzere Arbeitszeiten für Stahlarbeiter und den Einstieg in die Vier-Tage-Woche. Die fordern auch SPD und Linke. Die SPD hat sogar eine 25-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich beschlossen. Und Kanzler Olaf Scholz ist gegen eine längere Lebensarbeitszeit.
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Dabei geht der Personalmangel gerade erst los. Aktuell können Arbeitgeber in Deutschland 1,7 Millionen Stellen nicht besetzen. Trotz der Rezession. Wie soll das in einem Aufschwung werden? Falls es ihn gibt. Denn der Mangel an Arbeitskräften ist zur wichtigsten Wachstumsbremse geworden. Der absehbare Rückgang des Arbeitsvolumens begrenze das Wachstumspotenzial, schreibt der Sachverständigenrat.
Die Wirtschaftsweisen warnen „Mit dem Renteneintritt der Babyboomer beginnt aktuell eine akute Phase der demografischen Alterung. Arbeitsmarktforscher haben die Folgen längst ausgerechnet: Der Personalmangel in Deutschland wächst – innerhalb nur einer Generation auf rund fünf Millionen.
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Wie passen dazu Forderungen nach kürzeren Arbeitszeiten? Dazu lohnt ein Blick auf die Argumente der Gewerkschaften.
GDL: Weniger arbeiten gegen den Personalmangel
Der Arbeitskampf bei der Bahn: Die Gewerkschaft GgL fordert zusätzlich zu einer zweistelligen Gehaltserhöhung die Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich von 38,5 auf 35 Stunden, also um rund zehn Prozent. Diese kürzere Arbeitszeit soll dann auf vier Tage in der Woche verteilt werden. Dies solle den üblichen Schichtdienst attraktiver machen – und gegen den Personalmangel helfen.
Die Bahn hält das für unrealistisch. Ihr fehlen bereits 3.700 Lokführer und tausende weitere Kräfte im Fahrdienst. Im Falle einer Arbeitszeitverkürzung müsste die Bahn laut Rechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) 10.000 Beschäftigte einstellen. Woher sollten sie kommen?
Tarifrunde in der Stahlindustrie: Die IG Metall fordert neben 8,5 Prozent mehr Geld eine Verkürzung der Arbeitszeit von bisher 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Ziel der IG Metall ist der „der Einstieg in die Vier-Tage-Woche, die dadurch in vielen Bereichen möglich wird, sagte Bezirksleiter Knut Giesler. Nur so ließen sich Arbeitsplätze sichern – und neue Fachkräfte gewinnen.
Ein Beispiel im Kleinen: Was Gewerkschaften im Großen fordern, setzen einige Unternehmen im Kleinen längst um: Sie locken Personal mit kürzeren Arbeitszeiten. Zum Beispiel Sascha Halweg in seinem Restaurant „Blümchen“ in Freiburg. „Der Tarifvertrag sieht eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden vor. Bei uns werden 31 Stunden pro Woche gearbeitet, für das gleiche Geld”, sagte er laut tagesschau.de. Die Alternative sei, aus Personalmangel Ruhetage einzuführen oder ganz zu schließen. Seine einfache Rechnung: „Was kann ich mir eher leisten: Gäste zu verlieren oder mehr zu zahlen?
Halwag macht aber auch klar, was das für die Angestellten bedeutet: „Ich kann aus meinen Leuten mehr rausholen“. In anderen Branchen gehe das nicht, etwa bei Lokführern. „Dessen Performance wird durch eine Lohnerhöhung oder eine kürzere Arbeitszeit nicht besser.”
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